Die Ausgangslage ist klar: Gewinnt der Ligaprimus aus Ellscheid die Partie am Samstag, hätte er neun Punkte Vorsprung auf den Gegner Auw. Dann könnte man der Mannschaft von Niklas Wagner praktisch schon zum Titel und dem damit verbundenen Aufstieg gratulieren. Sollte es aber anders kommen, wäre der Titelkampf wieder völlig offen. Der FC Bitburg wäre bei einem Sieg dann auch wieder im Geschäft.

Ellscheids Coach Niklas Wagner ist kein Freund von verfrühtem Enthusiasmus und wiegelt gerne ab: „Auch bei einem Sieg ist der Titel noch nicht fix. Ich halte mich mit derartigen Äußerungen zurück. Die Saison geht noch ein paar Wochen.“ Vor dem Gegner hat Wagner gehörigen Respekt: „Auw ist eine von Jörg Stölben gut eingestellte Mannschaft, die offensiv unheimlich schnell umschalten kann und in der Viererkette sehr stabil steht.“ So wird der Ellscheider Coach den Fokus vor allem auf die schnellen Spitzen legen. Denn mit Tim Baur und Christoph Fuhrt hat der Tabellenzweite zwei treffsichere Schützen in seinen Reihen. Trotz des Feiertages am Freitag wird Wagner seine Jungs dreimal auf den Trainingsplatz bitten. „Es bleibt bei Dienstag, Mittwoch und Freitag. Freitag arbeite ich gerne in der Gruppe, weil dann die Studenten da sind und wir gruppentaktische Dinge in den Vordergrund stellen können. Wir werden ein Update machen und mit einem Abschlussspiel die Trainingswoche ausklingen lassen“, sagt Wagner. Beim 5:1-Hinspielerfolg zeigte sich seine Mannschaft eiskalt im Abschluss und habe auch wenig zugelassen. Julien Augarde hat sich seit geraumer Zeit einen Stammplatz ergattert. „Julien trainierte ich schon in der A-Jugend in Salmrohr. Er hat sich mit guten Leistungen einen Stammplatz erkämpft. Er ist groß, schnell und auf den Außenbahnen zuhause, kann aber auch als rechter Außenverteidiger eingesetzt werden. Zudem ist er eine Frohnatur und nie schlecht gelaunt.“ Auch Innenverteidiger Markus Schmitz ist nach seiner Verletzung wieder fast der Alte und ein wichtiger Baustein im Ellscheider Team. „Markus ist ein absoluter Topspieler mit großen technischen Voraussetzungen und hohem fußballerischen Verständnis. Er kann ein Spiel lesen.“ Dominic Sausen, den vor der Winterpause eine Adduktorenentzündung plagte, steht wieder im Teamtraining und hat schon bei der Zweiten Spielpraxis gesammelt. Thomas Schweisel und Alexander Klas kehren ebenso zurück. Dagegen sind der junge Jannik Land im Urlaub und Kai Gayer mit Oberschenkelproblemen verhindert. Schneifel-Trainer Jörg Stölben kennt den Gegner wie seine Westentasche: Er stand etliche Jahre auf der Ellscheider Kommandobrücke – auch in der Rheinlandliga. „Ich habe viele der Ellscheider wie Jan Fritz, Christoph Gräfen, Alex Klas oder Kai Gayer selbst noch trainiert. Das Team ist gut ausgebildet, hat in der Jugend höherklassig gespielt und ist auf allen Positionen überragend besetzt. Zudem hat Ellscheid das leichtere Restprogramm.“ Dennoch will Stölben mit drei Trainingseinheiten in der Woche den Spaßfaktor hochhalten und möglichst gewinnen. „Wir vertrauen auch auf unsere Konterstärke und wollen die Räume nutzen.“
Gillenfeld, Sa., 15.4., 17.30h