Mit Beendigung des nur partiell ausgetragenen 17. Spieltages verabschiedet sich die Liga in die wohlverdiente Winterpause. Blickt man aufs Tableau, wird ein tonangebendes Führungs-Quartett den Titelträger wohl unter sich ausmachen. Dennoch erscheint die Spvgg. Trier nicht konstant genug zu sein, um im Konzert der großen Drei auf lange Sicht mitzumischen. Die Entscheidung fällt definitiv erst im Mai 2018. 

DJK St. Matthias II
Für viele kommt die Führungsposition der Mattheiser nicht überraschend. Mit einer homogenen Einheit aus 13, 14 nahezu gleichwertigen Spielern und dem erfahrenen Trainer Martin Klein hat sich das Team aus Feyen nachhaltig ins (Titel-)Gespräch gebracht. Mit 77 erzielten Toren vereinigt die DJK auch den durchschlagskräftigsten Angriff der Liga und hat in Roman Nagel den Toptorjäger in seinen Reihen. Martin Klein zieht ein durchweg positives Fazit: „Wir haben mit unserem Kader eine außergewöhnliche Leistung vollbracht – unsere Erwartungen sind bei Weitem übertroffen worden. Nun haben wir direkt im neuen Jahr das Spiel gegen die Fidei vor der Brust und werden dann sehen, ob es ganz nach oben geht oder wir uns dahinter einordnen müssen.“

SG Fidei
Der große Titelfavorit hat seine Hausaufgaben gemacht und ist der Favoritenrolle auch gerecht geworden. Dass er nicht als Leader in die Winterpause geht, verdankt die Körfer-Elf dem ausgefallenen Spiel gegen Olewig und der Verlegung des Spitzenspiels vom Wochenende gegen Trier-Matthias. Die Mannschaft von Bernd Körfer ist noch immer ungeschlagen und besitzt zudem die stabilste Abwehr der Liga. Mit etlichen Spielern, die bereits höherklassige Erfahrung in sich vereinen, ist das Team aus der Fidei absolut in der Lage, seinem selbst gestellten Anspruch, sprich Aufstieg, gerecht zu werden. „Wir liegen im Soll, sind auch mit der Punkteausbeute absolut zufrieden, doch spielerisch ist bei uns noch jede Menge Luft nach oben. Wir wollen uns weiter verbessern und möglichst bis zum Schluss da oben bleiben. Wir müssen noch kaltschnäuziger werden und Konstanz in unser Spiel bringen.“ Mit der Rückkehr von Simon Bösen und Michael Junk wird die Mannschaft im Frühjahr noch besser sein.

Spvgg. Trier
Der Wiederaufstieg des B-Liga-Absteigers aus Feyen war nie ein Thema. So nimmt sich der derzeit dritte Platz für das Team von Jürgen Klankert ausnahmslos positiv aus. Mit nur drei Niederlagen und elf eigenen Siegen kann sich die Bilanz sehen lassen. „Unser Motto war ja, ein Löwenrudel zu sein, von daher geht der Respekt an die Mannschaft, die sich mit ständig wechselnden Aufstellungen immer wieder gut aus der Affäre gezogen hat. Ziel für die Rückrunde wird es sein, den dritten Platz möglichst zu halten.“

SSG Mariahof
Nach dem verpassten Aufstieg im Vorjahr war das Team von Spielertrainer Benny Weiler angetreten, um endlich die eigenen Ambitionen umzusetzen. Mit Platz vier ist tabellarisch das Ziel zwar verfehlt worden, doch mit zwei Spielen weniger im Gepäck haben die Mariahofer im Frühjahr die Chance, ganz oben anzugreifen. Hier stimmen Abwehr-
robustheit, spielerische Klasse und Einsatzwillen. Gewinnt Mariahof im Frühjahr die entscheidenden Partien und macht es gegen die so genannten Kleinen seine Hausaufgaben, kann der Aufstieg gelingen. „Das Ziel bleibt der Aufstieg, auch wenn die Trainingsbeteiligung zuletzt etwas enttäuschend war. Dieses ehrgeizige Ziel ist nur mit allen Spielern und der richtigen Einstellung zu packen.“

SV Sirzenich II
Sirzenichs Zweite spielt eine im Großen und Ganzen sehr solide Saison. Häufig wechselten Licht und Schatten einander ab. Coach Ditmar Kraus hat vor allem personelle Reserven erkannt: „Wenn wir personell gestärkt ins Frühjahr gehen, können wir Platz fünf oder sechs erreichen. Es wäre natürlich super, wenn wir den fünften Platz halten könnten.“

SV Udelfangen
Tabellennachbar Udelfangen hat in dieser Saison eine Entwicklung gezeigt und sich seines Schattendaseins aus der letzten, schwachen Saison entledigt. Coach Stefan Ferring kann zufrieden sein: „Wir haben uns vor der Saison komplett neu aufgestellt, daher sollte die Hinrunde dazu dienen, Struktur hineinzubekommen und sich zu
finden. Ich sehe uns insgesamt auf einem guten Weg, wobei wir sechs Punkte mehr haben müssten. Wir möchten uns weiter einspielen, uns taktisch verbessern und am Ende Fünfter werden.“ Mit Mark Wirsch besitzt der SVU den zweitbesten Kanonier der Liga (17 Tore).

SG Ralingen II
Das Fazit von Coach Florian Götz fällt differenziert aus: „Wir sind ein wenig hinter den Erwartungen zurückge-
blieben und haben zu viele Punkte gegen Teams von unten liegen gelassen. Nach der Pause werden wir sofort merken, ob es noch nach oben geht, denn dann haben wir die Fidei, Mariahof und Mattheis direkt hintereinander. Platz fünf wäre lohnenswert.“

TuS Euren II
Eurens Reserve überraschte über weite Strecken der Saison mit unbekümmertem und solidem Angriffsfußball. Am Ende ging den Mannen von Coach Boris Andreas etwas die Luft aus. „Wir sind sehr zufrieden mit der aktuellen Position und haben uns in fast jedem Spiel gesteigert. Wir haben eine gute Moral und Stimmung in der Truppe und freuen uns auf jedes Spiel. Ziel ist der sechste Platz.“

SSG Kernscheid II
Die Kernscheider sind derzeit bester Aufsteiger und haben aus ihren Möglichkeiten das Beste gemacht. Mit Rang neun und jenseits der gefährdeten Plätze kann das Team von Renato de Ritis unbeschwert der Frühjahrsrunde entgegensehen.

FSV Kürenz
Der tabellarische Absturz der Kürenzer lässt sich nur schwer in Worte fassen. Fakt ist, dass das Team oft unter Wert und nur knapp geschlagen wurde und es mehr Potenzial besitzt, als es über weite Strecken der Saison gezeigt hat. „Wir hatten andere Ansprüche und können nicht zufrieden sein. Unterschiedliche Aufstellungen, zu viele Karten und Platzverweise haben uns nicht gutgetan. Wir möchten nun eine Serie starten und das spielen, was wir können. Platz fünf ist unser Ziel“, hat Coach Daniel Knopp ehrgeizige Ansprüche formuliert.

TSG Biewer
Stark angefangen und dann durchgereicht wurde das Team von Sascha Carl. „Die ersten drei Siege waren leider nur eine Momentaufnahme. Es ist die erwartet schwere Saison für uns, wir stecken in einem Negativstrudel. Dennoch möchten wir noch zwei, drei Spiele gewinnen, um aus eigener Kraft den Klassenerhalt zu stemmen.“

SV Olewig II
Mit lediglich drei Siegen und argen personellen Problemen ist der SVO unerwartet in den Abstiegskampf gerutscht. Coach Sebastian Herz: „Momentan stecken wir im Abstiegskampf, möchten unbedingt noch zwei Plätze gutmachen.“

SG Kordel II
„Wollen wir die Klasse auf direktem Wege halten, muss der Kader bei beiden Seniorenteams breiter werden. Dazu wird auch eine gute Gemeinschaft nötig sein“, weiß Coach Tobias Karst.

SG Butzweiler II
Obwohl mehrfach nahe dran, ist der Aufsteiger in dieser Liga kaum konkurrenzfähig.