Es hatte sich bereits zur Rückrunde der Vorsiason angedeutet: Die Vereinigten aus Longuich, Fell und Riol beherrschen die Liga und werden – falls sie sich nicht selbst schlagen – aller Voraussicht nach die Rückkehr in die B-Klasse auf direktem Wege realisieren. Doch der SV Gutweiler ist der erste Kandidat, der dem Primus ein Bein stellen könnte. Issel und Leiwen II streiten sich dahinter ebenfalls um Platz zwei.

SG Longuich
Die SG Longuich wurde ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht und geht als ungeschlagener Wintermeister in die wohlverdiente Pause. Die Mannschaft von Bastian Hennen hat den Kader des Vorjahres beibehalten können und sich punktuell verstärkt. Mit einer klaren Spielstruktur und einer bärenstarken Defensive (erst fünf Gegentore) kann sich das Team faktisch nur selbst schlagen. Auch die Abteilung Attacke ist B-liga-tauglich, denn mit 65 Treffern rangiert die Mannschaft auch in dieser Rubrik ganz oben. Gewinnt die SGL ihr Nachholspiel gegen Osburg III, betrüge das Punkteguthaben vor Beginn der Restrückrunde bereits sechs Punkte. Spielertrainer Bastian Hennen: „Bisher war alles okay, es ist sehr erfolgreich gelaufen. Wir möchten unbedingt aufsteigen – dazu müssen wir aber noch ein paar Spiele gewinnen. Das sollte machbar sein, wenn wir diese Serie so weiterspielen.“

SV Gutweiler
Mit der Rückkehr des langjährigen Bezirksligaspielers Martin Flesch von der SG Ruwertal gelang den Verantwortlichen ein großer Coup. Unter der Regie von Flesch hat sich das Team nicht nur enorm stabilisiert, sondern auch in spielerischer Hinsicht einen Schritt nach vorne gemacht. Trainer Jürgen Flesch ist demnach zufrieden: „Mit dem Saisonverlauf bin ich schon zufrieden, wir haben dennoch den ein oder anderen Punkt, wie in Farschweiler oder in Longuich, liegen gelassen. Ziel im Frühjahr ist es, an Longuich dranzubleiben, gleichzeitig aber die Verfolger Issel und Leiwen nicht an uns herankommen zu lassen. Von neun Spielen haben wir immerhin sechs davon zuhause.“

TuS Issel
Der TuS Issel hat sich unter Jörg Lauer zu einer Spitzenmannschaft entwickelt, der aber noch die große Kontinuität fehlt. So trifft die Einschätzung Lauers den Nagel auf den Kopf: „Wir haben alles gewonnen, aber gegen die Topmannschaften verloren. Da sieht man, dass an der Qualität noch ein bisschen was fehlt. Wir streben weiterhin Platz zwei an. Das ist auch machbar, doch wenn wir oben rein wollen, müssen wir die direkten Konkurrenten schlagen. Für eine Spitzenmannschaft muss die Trainingsbeteiligung unbedingt besser werden. Da müssen die Spieler einfach mehr investieren.“

SV Leiwen II
Die Bezirksliga-Reserve ist stabiler geworden und hat seine Leistungen aus dem Vorjahr noch übertroffen. Neben der traditonellen Heimstärke hat das Team von Helmut Winnebeck auch auf Reisen seine Zurückhaltung aufgegeben und bereits 15 Punkte eingefahren. Ob es tatsächlich zu Platz zwei reicht, werden die direkten Duelle zeigen. „Wir haben den zweiten Platz noch nicht aus den Augen verloren und das Potenzial, wenn wir komplett sind. Mit dem großen Kader konnten wir Ausfälle gut auffangen, auch wenn wir zuletzt ein bisschen in ein Loch gefallen sind.“ Timo Kreten, Kevin Lex, Michael Schildgen und Andre Alten sollten dann aus der Rekonvaleszenz zurückkehren.

SV Farschweiler
Positiv überrascht hat das Team von Florian Reiland. Die Hochwälder haben personell nachgerüstet und befinden sich im absolut gesicherten Mittelfeld. Dennoch hört man bei Reiland auch kritische Töne: „Prinzipiell sind wir mit der Platzierung und der Entwicklung der Mannschaft zufrieden, mit der Punkteausbeute jedoch nicht. Da war in einigen Spielen deutlich mehr drin.“ Reiland weiter: „Halten wir Platz fünf bis zum Ende, wäre das schon super.“

SV Föhren II
Im Vorjahr nur knapp an der Qualifikation zur B-Klasse gescheitert, musste das Team von Sebastian Pull zahlreiche Ausfälle diverser Art kompensieren. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und etlichen Spielverlegungen arbeitete sich das Team zumindest bis ins Mittelfeld hoch. Doch zu mehr als Platz fünf wird es in dieser Saison wohl
nicht reichen.

SG Geisfeld II
Der erfreuliche siebte Platz täuscht. Denn mit 14 Punkten ist das Team aus dem Hochwald noch längst nicht aus dem Schneider. Spielertrainer Jan Kolling: „Größtenteils sind wir schon zufrieden, doch wir haben einige Spiele durch individuelle Fehler verloren. Es wäre demnach schön, wenn wir im Frühjahr diesen siebten Platz behaupten könnten.“

TuS Mosella Schweich III
Nach dem personellen Umbruch im Sommer hatte die Mosella Startschwierigkeiten, die sie im Verlauf der Runde aber behoben hat. Achillesferse ist die anfällige Abwehr, die bereits 52 Gegentore hat hinnehmen müssen. Coach Andre Badem: „Ziel war von vornherein der Klassenerhalt, den wir auch erreichen werden. Uns war bewusst, dass es eine schwierige Saison werden würde, denn wir haben bis dato bereits 42 Spieler und fünf Torleute eingesetzt. Wir hätten ein paar Punkte mehr auf dem Konto haben können, wenn wir nicht in der Schlussphase noch Spiele verloren hätten.“

Hermeskeiler SV II
Eine durchaus zufriedenstellende Saison bescheinigt HSV-Spielertrainer Michael Weber seinem Team. „Das Ziel, die Mannschaft in der C-Klasse zu etablieren, haben wir bislang gut umsetzen können. Wir sind auf einem guten Weg. Für uns zählt im Frühjahr nur der Klassenerhalt, den wir schnellstmöglich ereichen wollen. Darüber hinaus möchte ich Spielern mehr Einsatzzeit gewähren, die sonst auf der Bank sitzen. Das ist momentan recht schwierig, da wir noch einige Punkte benötigen.“

DJK Pluwig-Gusterath II
Noch nicht restlos zufrieden und mit viel Luft nach oben sieht DJK-Coach Aimé Kinss die Situation für die Reserve seiner auch von ihm trainierten ersten Garnitur. „Wenn alles normal läuft, müssen wir besser in der Tabelle stehen. Es kam viel Verletzungspech dazu, auch hätte die Chancenverwertung besser sein können. Für uns geht es darum, die Klasse schnellstmöglich
zu halten.“

SG Beuren
Den großen personellen Aderlass bekam das Team von Spielertrainer Andre Weinberg nicht kompensiert. So reichte es für den ehemaligen B-Ligisten nur zu drei Siegen und Platz elf. „Das Abschneiden ist als Absteiger natürlich enttäuschend. Wir stehen tabellarisch nicht gut da, die jungen Spieler sind momentan einfach noch nicht so weit. Es geht jetzt nur noch um den Klassenerhalt“, sagt Weinberg.

SG Osburg III
Osburgs Dritte stellt gemeinsam mit Detzem II das punktgleiche Schlusslicht. Soll zumindest Relegationsplatz zwölf erreicht werden, muss Osburg sein Spiel gegen Detzem gewinnen und auch sonst mal punkten. Trainer Ralf Blau zeigt sich enttäuscht: „Der Zusammenhalt passt, doch die Punteausbeute ist eine Katastrophe. Wir haben noch einige Teams aus dem unteren Mittelfeld daheim, gegen die wir unbedingt gewinnen wollen.“

SG Detzem II
Detzems Coach Michael Zell hofft auf die Rückkehr verletzter Spieler und mehr Cleverness. „Wir wollen noch mal angreifen und die Klasse halten. Das wird aber stark vom Personal abhängig sein.“