Es ist kurz vor Weihnachten und Zeit, ein kleines Resümee zu ziehen. Nach 17 Spieltagen hat sich ein Führungstrio herauskristallisiert, das aller Voraussicht nach auch den Titelkampf unter sich ausmachen wird. Die SG Gusenburg liegt mit 43 Punkten vorn, doch dahinter lauern mit dem TuS Reinsfeld und dem SV Föhren II Mannschaften, die mit einem Spiel weniger aufschließen können.

SG Gusenburg
Die SG Gusenburg geht als Wintermeister in die Pause. Das Team von Neutrainer Thomas Lehnen hat den größten Sprung nach vorn gemacht – als Team und auch im spieltechnischen Bereich. Augenscheinlich ist die starke Heimbilanz, denn alle neun Spiele wurden mehr oder weniger klar gewonnen. Doch auch auswärts wies das Team um Torjäger Stefan Engel gewachsene Leistungsstärke nach. Denn von acht Partien auf fremden Plätzen gelangen fünf Siege, nur zweimal verließen Koch, Janphaphat & Co. als Verlierer den Platz. Bleibt Gusenburg von Verletzungen verschont, ist es ein echter
Titelkandidat.

TuS Reinsfeld
Die Verpflichtungen von Nils Hemmes und Christopher Mai erweisen sich als goldrichtig. Beide Offensivspieler vereinen 35 der 76 Tore des TuS auf sich. Doch auch ohne die beiden Hochkaräter bewies der TuS enorme Stabilität und offenbarte gegenüber der Vorsaison einen Quantensprung. Eine blütenreine Weste vor eigenem Publikum und immerhin fünf Siege aus acht Auswärtsspielen dokumentieren eine ausgewogene und starke Bilanz. Reinsfeld besitzt zudem die beste Abteilung Attacke und rangiert mit nur 14 Gegentoren auf Platz zwei. Spielertrainer Markus Thees: „Wir haben viele Punkte gesammelt und viele gute Spiele abgeliefert. Das Fazit fällt positiv aus. Dass wir soweit vorne stehen, war nicht abzusehen. Es gab zwei Ausrutscher, aber ansonsten bin ich vollkommen zufrieden.“

SV Föhren II
Dank der Kadereinfrierung und der nachrückenden Talente war bei der A-Liga-Reserve des SV Föhren kein Substanzverlust zu erkennen. Im Gegenteil: Der SVF ließ nach anfänglichen Startschwierigkeiten nichts mehr anbrennen und arbeitete sich ab dem dritten Spieltag peu á peu nach oben. Dank 18 Punkten in der Fremde avancierte das Team von Sebastian Pull zur erfolgreichsten Auswärtsmannschaft. Bleibt die A-Liga-Elf von Verletzungen verschont und bringt das Team nach der Winterpause eine ähnliche Leistung auf den Platz, wäre der SVF ein ernsthafter Kandidat für die Rückkehr in die B-Klasse.

SG Issel
Die Niederlagen in Föhren (0:3) und Leiwen (0:2) ließen die Schweicher Vorstädter auf Platz vier zurückfallen. Mit acht Punkten Rückstand zu Primus Gusenburg ist der direkte Aufstieg wohl schwer zu stemmen. Will das Team von Coach Jörg Lauer noch auf einen Relegationsplatz springen, muss im Frühjahr noch mehr Konstanz her. „Wir stehen unter den ersten Fünf, doch es hätte schon etwas mehr sein können. Wir brauchen von daher nicht von der Meisterschaft zu sprechen, wollen aber in der Rückrunde weiter Punkte sammeln und den Spaß am Fußball beibehalten. Auch meine persönliche Bilanz ist bei drei Siegen und zwei Niederlagen noch verbesserungswürdig.“

SV Leiwen II
Völlig überraschend überwintert Leiwens Zweite auf Rang fünf. War das Team im Vorjahr vor allem noch auswärts anfällig, sammelte das Team von Helmut Freischmidt jetzt 18 Punkte auf Reisen. „Die Mannschaft hat sich sehr positiv entwickelt, das war eine Freude für mich. Jetzt muss der neue, alte Trainer gucken, dass er da anknüpft und es vielleicht noch ein, zwei Plätze nach oben geht.“

SV Gutweiler
Der SVG rangiert auf Platz sechs, Trainer Markus Freudenreich spricht von einer durchwachsenen Saison. „Wir haben uns ein bisschen mehr vorgenommen und sind jetzt wieder auf dem Boden der Realität angekommen. Die Mannschaften, die über uns stehen, investieren auch mehr. Mit der Trainingsbeteiligung, dem Aufwand, den wir betreiben und der Einstellung ist der Platz angebracht. Die Mannschaft hat noch mehr Potenzial in sich stecken.“

SG Thomm III
Thomms dritte Garde kam als Aufsteiger in die Liga und hat eine gute Entwicklung vollzogen. Trainer Jochen Blau: „Wir sind jetzt die beste dritte Mannschaft in den Kreisklassen. Es ist stets schwierig für uns, weil wir jede Woche eine andere Elf auf dem Platz haben. Da muss man den Zusammenhalt sehr loben. Wenn wir diesen siebten Platz am Ende der Saison innehätten, wären wir sehr zufrieden.“

SG Fidei Schleidweiler
Die Fidei-Kicker blieben unter ihren Möglichkeiten. Nach personellem Aderlass und etlichem Verletzungspech kamnen auch noch mäßige Leistungen hinzu. Die Weichen für die Zukunft sind dagegen schon längst gestellt: Mit Bernd Körfer und Alexander Plein soll das Team im nächsten Jahr ganz oben angreifen. Das Nahziel für die Rückrunde wird über Platz sechs nicht
hinausgehen.

SG Pölich II
Nach drei Jahren im Abstiegskampf hat die Pölicher Resserve eine respektable Runde gespielt und rangiert im gesicherten Mittelfeld. „Wir haben Gott sei Dank schon mehr Punkte als in den letzten Jahren in der ganzen Saison. Es ist erfreulich, dass wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben“, spricht Trainer Michael Zell von einem kleinen Polster nach unten.

TuS Mosella Schweich III
Die Mosella spielt die schwächste Runde seit Jahren. Das Team von André Badem ist zwar nicht abstiegsgefährdet, doch die Stabilität und Leistungsstärke der letzten Jahre blieben aus. Vor allem zuhause tat sich die Mannschaft ungewohnt schwer und fuhr lediglich drei Siege ein. Bei mehr Konstanz und einer wieder stabileren Abwehr ist das Team durchaus in der Lage, noch Siebter zu werden.

SG Rascheid II
Die SG Rascheid II erreichte in dieser Saison nicht das Leistungsvermögen des letzten Jahres. Trainer Stefan Borresch musste oft Leistungsträger in die Bezirksligaelf abgeben und tat sich besonders auswärts schwer. Kommen die Rekonvaleszenten nach der Winterpause zurück, ist auf jeden Fall noch Platz neun machbar.

SV Farschweiler
Es wurde die zu erwartende schwere Saison für den SVF. Jörg Lauer, der bis zum 31. Oktober auf der Kommandobrücke stand, holte das bestmögliche Ergebnis heraus. Immerhin wurden die beiden Schlusslichter aus Fell und Ruwer in Schach gehalten. Der Zehn-Punkte-Vorsprung des SVF könnte sich als trügerisch erweisen. Mit den
drei rumänischen Neuzugängen und Stürmer Markus Frömberg kann der direkte Klassenerhalt gelingen.

SG Fell II
Nur ein Sieg aus 16 Spielen ist zu wenig, um die Klasse auf direktem Wege zu halten. Die Mannschaft um Coach Heinz Zeltinger muss sogar aufpassen, dass sie nicht sogar noch von Ruwer abgefangen wird und direkt absteigen muss.

SV Eintracht Ruwer
Der SV Ruwer präsentierte sich nach dem Abstieg nicht als einträchtiges Team. Coach Schönberger: „Das war unterste Schublade. Mit einem derartigen Einbruch habe ich nicht gerechnet. Ein Lob an die ganze Mannschaft, dass sie sich nie aufgegeben hat.“