Da ist es wieder: Das Führungsduo Schweich und Schneifel ist nicht nur noch unbesiegt, sondern hat auch beide Auftaktspiele gewonnen. Die Mosella schickte im Moselderby die SG Neumagen mit 2:0 nach Hause und Auw bestätigte seinen Ruf als starkes Auswärtsteam: Die Stölben-Truppe blieb in Manderscheid mit 3:1 siegreich. Wie stark Aufsteiger Hochwald Zerf ist, bewies das Team beim FC Bitburg. Das 2:2 schmeichelte den Bierstädtern sogar. Eifel-Aufsteiger TuS Ahbach zeigte, wozu er in der Lage ist und gewann mal eben in Trier-Mattheis mit 4:2. Nur der TuS Kröv ging von den Aufsteigern beim 1:3 in Ellscheid leer aus. Ellscheid ist wieder zu beachten. 42 Tore bedeuten Ligarekord.

SV Konz – SG Thomm
7:0 (3:0)
„Wir wollten nach dem ersten Spiel unbedingt eine Reaktion zeigen und hatten uns einiges vorgenommen“, beschrieb Konz‘ Trainer Alexander Stieg die Ausgangslage vor diesem Spiel. In der Tat legte der Ex-Rheinlandligist eine straffe erste Halbzeit vor, führte durch das Tor von Michel Kupper-Stöß und den verwandelten Foulelfmeter von Steffen Hausen bereits nach 18 Minuten mit 2:0. Der frühe Rückstand veranlasste dann Thomms Coach Dirk de Wit zu folgender Aussage: „Die ersten Tore haben wir uns quasi selbst reingehauen. Wir spielen durch ungenaues Passspiel dem Gegner die Bälle direkt in den Fuß.“ Als Kapitän Stefan Becker, dem nach der Pause weitere zwei Tore gelangen, in der 39. Minute das 3:0 markierte, war die Partie vorzeitig entschieden. „Das schnelle 2:0 hat uns Sicherheit gegeben, vieles war danach einfacher“, meinte Stieg in Vorfreude auf den sicheren Sieg. Thomm wollte im zweiten Durchgang Gas geben, brachte sich aber mit einem Fehlpass endgültig auf die Verliererstraße. „Das 0:4 war der Genickschlag. Konz hat seine Möglichkeiten klasse ausgespielt und hat eine enorme Qualität nach vorn“, sprach de Wit von einer desolaten Abwehrleistung. Denn Stefan Becker im Doppelpack, Neuzugang Tim Kugel und Peter Maasem schraubten das Ergebnis auf 7:0 hoch. „Wir haben schnell das 4:0 nachgelegt, nachher war es eindeutig. Der Sieg ist vielleicht etwas zu hoch ausgefallen“ schränkte der Konzer Coach ein. Insgesamt aber habe seine Mannschaft eine gute Teamleistung gezeigt. Dabei hatte Osburg in den ersten zehn Minuten zwei gute Möglichkeiten zum Ausgleich. „Fußball ist aber kein Spiel der Konjunktive“, sagte Stieg, der froh war, dass seine Stürmer eine tolle
Effizienz offenbarten.

SG Buchholz – SG Schneifel Auw
1:3 (1:0)
Buchholz wollte es früh wissen und legte ein fulminantes Tempo vor, doch die erste Möglichkeit besaßen die Gäste, als Michael Kreutz per Kopf am Pfosten vorbeizielte. Sekunden vor dem Pausenpfiff glückte den Hausherren, die erneut auf ihren Trainer Dieter Krütten verzichten mussten, der Führungstreffer, als Patrick Scheid einen langen Ball aus halbrechter Position annahm und in den Winkel kachelte – 1:0 (45.). Auw zeigte im zweiten Abschnitt die bessere Spielanlage und ging weitaus aggressiver zu Werke als noch in Durchgang eins. Der Ausgleich durch einen traumhaften Freistoß aus 20 Metern von Stephen Kinnen war die logische Konsequenz. Buchholz‘ Sportlicher Leiter Andreas Kremer befand, dass „wir in der ersten Halbzeit gut in der Ordnung waren, uns dann aber ein Tor wegen Abseits aberkannt wurde. Das war vielleicht die spielentscheidende Szene und definitiv sehr strittig.“ Sebastian Klein muss wohl Zentimeter im Abseits gestanden haben. Im Gegenzug fiel durch Christoph Fuhrt aus dem Gewühl heraus der Schneifeler Führungstreffer. Klaus Hamper assistierte dabei. Im Schlussabschnitt spielte Auw seine größere spielerische Reife aus und legte durch das 3:1 von Fuhrt den Deckel drauf. Eine Rechtsflanke von Mario Klein wurde noch gefährlich abgefälscht (85.). „Schneifel hat aufgrund seiner größeren Spielanteile verdient gewonnen. Das Spiel von uns war in der zweiten Halbzeit zäh und ohne den nötigen Druck“, bemerkte Kremer. Jörg Stölben vom siegreichen Schneifel-Team sah „ein chancenarmes Spiel mit den besseren Chancen für uns. Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit besser kombiniert und uns etliche Möglichkeiten rausgespielt. Durch das Quäntchen mehr Aggressivität haben wir in der entscheidenden Phase des Spiels die Tore gamacht“.
SG Wallenborn – SG Rascheid
7:3 (4:1)
Personell arg dezimiert musste der Vorjahresdritte aus dem Hochwald eine derbe Klatsche über sich ergehen lassen. Ohne ein halbes Dutzend Stammspieler war die Partie für Rascheid schon nach neun Minuten verloren. Denn Pascal Haak (2.), der nie zu bremsende Sebastian Zimmer (7.) und ein ebenso kreuzgefährlicher Sebastian Hilgers (9.) ließen Wallenborn früh auf die Siegerstraße einbiegen. „Wir haben die ersten zehn Minuten total verschlafen, hatten überhaupt keine Zuordnung und fabrizierten zu viele individuelle Fehler“, räumte Rascheids neuer Coach Timo Zeimet Schwächen im Abwehrverbund ein. Das Fehlen von sechs Stammspielern wirkte sich dabei
brutal negativ aus. Das blieb auch Wallenborns Coach Stephan Zimmer nicht verborgen. „Man muss auch sagen, dass Rascheid schwer dezimiert war, sie aber nie aufgegeben haben. Wir haben halt einen Sahnetag erwischt.“ Sven Gaspers, der nach dem Ausfall von Manuel Hoffmann, Matthias Loois, Andrè Lochen und Joseph Lochen erneut an vorderster Front aufgeboten wurde, verkürzte in der 25. Minute auf 1:3. Doch Sebastian Zunk stellte mit dem 4:1 den alten Abstand wieder her (35.). Ein von Dennis Strunk verwandelter Foulelfmeter ließ Wallenborn das fünfte Mal jubeln. Zugutehalten muss man den Gästen, dass sie alles unternahmen, nach vorne Akzente zu setzen und zu Abschlüssen zu kommen. Pascal Eli legte das 2:5 hin, doch erneut gestattete man Hilgers zu viel Platz beim 6:2. Im offenen Schlagabtausch erzielte Lukas Jonas das 3:6, bevor es Zimmer sechs Minuten vor dem Ende erneut dunkel machte. „Wir haben in den ersten 20 Minuten richtig Gas gegeben und nach neun Minuten schon 3:0 geführt. Das war sicherlich eine der besten Leistungen, seitdem ich hier Trainer bin.“ Doch ein Härchen fand selbst Zimmer noch in der gut gewürzten Suppe. „Die drei Gegentore haben mir natürlich nicht so gefallen. Wenn man aber vorne sieben Dinger macht, darf man schon mal zufrieden sein.“ Timo Zeimet betonte, dass „wir die vielen Verletzten nicht auffangen konnten. Es gilt jetzt, die richtigen Lehren zu ziehen und mit der Mannschaft wieder mehr Stabilität reinzubekommen“.

FC Bitburg – SG Hochwald Zerf
2:2 (1:0)
Als glücklich bezeichnete Bitburgs Coach Fabian Ewertz die Punkteteilung gegen den starken Aufsteiger aus dem Hochwald. Ein fragwürdiger Elfmeter (Florian Lorenz) brachte den FCB in Front. Der wuselige Miftar Halilaj suchte in einem eng geführten Zweikampf den Kontakt und wurde von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß setzte Kevin Arbeck unhaltbar in die Maschen. Doch dann war es vorbei mit der Bitburger Herrlichkeit, denn Zerf setzte den Titelaspiranten permanent unter Druck. René Mohsmann brachte mit einem Handelfmeter die Gäste wieder ins Spiel zurück. Als Konzessionsentscheidung bezeichnete Ewertz die Szene aus der 75. Minute. „Ein Spieler bekommt aus 20 Zentimetern den Ball aus spitzem Winkel an die Hand. Da kann man gar nicht mehr reagieren.“ Doch drei Minuten später wurde das konstruktive Spiel von Zerf ein zweites Mal belohnt. Nach Eckball von René Mohsmann war Sebastian Dengler mit dem Kopf zur Stelle – 1:2 (78.). Wenige Sekunden zuvor ließ Arbeck, als er alleine auf Torwart Heiko Witt zulief, das 2:1 für Bitburg aus. Der starke Halilaj bewahrte sieben Minuten vor Schluss seine Elf mit dem 2:2 vor einer Niederlage. Der junge Flügelstürmer tankte sich über die Außenposition durch und setzte die Kugel aus spitzem Winkel ins kurze Eck. „Hochwald hat das diszipliniert gemacht. Wir haben nicht die Leistung gebracht, die ich vorher eingefordert habe. Es wurde oft mit langen Bällen operiert, ohne nachzurücken. Kevin und Simon Floß waren vorne zu sehr auf sich alleine gestellt.“ Hochwald-Coach Florian Lorenz: „Nach dem Rückstand haben wir den Glauben behalten, waren die spielbestimmende Mannschaft und haben mit einer guten Leistung bei einem weiteren Topfavoriten vollkommen verdient einen Punkt geholt.“

TuS Schweich – SG Neumagen
2:0 (0:0)
Zwei unterschiedliche Halbzeiten sahen die 350 Zuschauer am Winzerkeller. Neumagen startete furios, hatte durch Christoph Bechtel mit einem Kopfball und einem strammen Distanzschuss von Sebastian Leitzgen gute Gelegenheiten zur Führung. Auch Jan Weber, der nach einer Stunde verletzt raus musste, und Constantin Quint, der nur das Außennetz traf, hätten Neumagen in Vorteil bringen können. Das gelang den Gästen nicht. Schweich wurde nach dem Wechsel dominant und kam nach Ecke mit Kopfballaufsetzer von Markus Oltmanns zum 1:0 (56.). Die Mosella blieb am Drücker und brachte sich mit einer Steigerung zum schlussendlich verdienten Arbeitssieg. Eine scharfe Hereingabe von Philipp Seeberger bugsierte Unglücksrabe Louis Kaufmann selbst über die Linie. „Wir waren über diese Aktion nicht unglücklich“, befand TuS-Coach Jochen Weber. „Knackpunkt war, dass Jan Weber verletzt raus ist und wir Oberwasser bekamen.“

SG Ruwertal – SV Dörbach
2:3 (2:1)
Dörbach verdiente sich die Siegpunkte mit einer top Leistung in Halbzeit zwei. Daniel Mehrfeld brachte Dörbach mit einem Diagonalschuss in den Giebel in Führung, doch Bastian Jung und Max Herres drehten die umkämpfte Partie zugunsten von Ruwertal. Nach Pass in die Schnittstelle von Dennis Haas gelang Kai Edringer der 2:2-Ausgleich, bevor Daniel Schuh mit einer als Flanke gedachten Bogenlampe die Partie für die Gäste entschied. „Erst in der zweiten Halbzeit stand bei uns eine Mannschaft auf dem Platz. Der Sieg ist aufgrund der top Leistung dann verdient“, resümierte SVD-Coach Bernd Körfer.

SG Ellscheid – TuS Kröv
3:1 (2:0)
Einen auch in der Höhe verdienten 3:1-Sieg fuhr die SG Ellscheid ein. Nach Vorarbeit von Jan Fritz schoss Marco Michels seine Farben in Front. Bereits wenige Minuten später ließ Dominic Sausen mit einem sehenswerten Freistoß aus 25 Metern das 2:0 folgen. Markus Boos legte das 3:0 nach, bevor Scott Beth mit dem Ehrentreffer das Ergebnis erträglicher gestaltete. Krövs Dini Hajdari sah zudem die Ampelkarte.