Der FC Bitburg hat nach der Nullnummer von Ellscheid in Schweich die alleinige Tabellenführung übernommen und geht mit einem Punkt Vorsprung ins letzte Saisondrittel. Neue dritte Kraft der Liga ist die SG Schneifel, die für den Aufsteiger SG Hochwald eine Nummer zu groß war. Durch die Spielabsage in Konz und der Punkteteilung in Schweich schloss Rascheid nach drei Siegen in Folge punktemäßig auf (35 Punkte) und rangiert nur noch drei Zähler hinter Auw auf Platz sechs. Im Tiefgeschoss der Liga gelang lediglich der DJK St. Matthias mit dem 3:0-Erfolg gegen Neumagen ein Coup. Auch Wallenborn brachte sich mit dem 2:0-Sieg im Schlüsselspiel gegen Thomm aus der Gefahrenzone.

SG Schneifel – SG Hochwald
4:1 (0:1)
Nach 45 Minuten sah es nicht nach diesem klaren Sieg der Kicker aus der Schneifel aus. Denn die quicklebendigen und auf Konter ausgerichteten Hochwälder führten nicht unverdient mit 1:0. „Wir haben die erste Halbzeit absolut überzeugend gespielt und müssen das 2:0 machen“, sah Hochwald-Spielertrainer Timo Mertinitz ein überlegenes Team aus Zerf. Denn Mertinitz selbst hatte mit einer Freistoßvorlage auf Jens Baumeister die Gästeführung mustergültig vorbereitet – 0:1 (9.). Zerf agierte kompakt und verteidigte hoch, brachte durch das fühe Anlaufen die Gastgeber zunehmend in Bedrängnis. Doch im zweiten Abschnitt wendete sich das Blatt, Auw bekam mehr Zugriff und als Michael Kreutz mit einem herrlichen Flugkopfball den Ausgleich erzielte (56.), bekam Auw Oberwasser. Nach dem 0:2 warfen die Gäste alles nach vorn und konstatierten durch Florian Kramp einen Lattentreffer. „Durch zwei individuelle Fehler sind wir in Rückstand geraten. Nachdem Florian Kramp die Latte traf, sind wir in Konter gelaufen und haben dann noch hoch verloren. Die Mannschaft hat sich aber nichts vorzuwerfen“, sah Mertinitz insgesamt eine gute Leistung beim neuen Tabellendritten der Liga. Als Torjäger Christoph Fuhrt eine Viertelstunde vor Schluss das 3:1 nachlegte, war die Partie entschieden. Gegen die weiterhin offensiv ausgerichteten Gäste markierte Tim Baur in der 90. Minute nach einem Konter das schlussendliche 4:1. Die Partie verlief im Übrigen sehr fair, Schiedsrichter Marco Schmidt kam ohne gelben Karton aus.

SV Konz – TuS Kröv
abgesagt
Nach den tagelangen Regenfällen wurde die Partie in Konz bereits am Donnerstag abgesagt. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

SG Rascheid – TuS Ahbach
5:0 (4:0)
Das Ergebnis trügt über den wahren Spielverlauf hinweg. Zwar war der Sieg der Hochwälder absolut verdient, doch fiel das Ergebnis eindeutig zu hoch aus. So sprach Rascheids Trainer Timo Zeimet von einem zwar „verdienten Sieg, doch Ahbach war keine fünf Tore schlechter. Wir haben bis zur Halbzeit schon 4:0 geführt, da war es dann nicht mehr so schwer, das Ergebnis zu verwalten“. Wichtig für den Rascheider Coach war die Tatsache, dass „wir wieder zu Null gespielt haben“. Marvin Plunien ließ es nach zwei Minuten das erste Mal krachen und nach zehn Minuten legte Pascal Eli vom Elfmeterpunkt zum 2:0 nach, nachdem Martin Kolz im Strafraum gefoult wurde. Lukas Jonas und Jens Gaspers nutzten in der Folge weitere Abstimmungsprobleme in der Hochwälder Hintermannschaft zur 4:0-Pausenführung. Eine Szene aber beschäftigte auch Ahbachs Spielertrainer Christian Sicken: In der 20. Minute machte der TuS über die rechte Seite mächtig Dampf nach vorn, in dessen Ergebnis Jan Pidde aus halbrechter Position abzog, der Ball des Torjägers an den Pfosten klatschte und der von ihm getretene Nachschuss im Rascheider Netz zappelte. Der Referee allerdings sah Pidde beim Nachschuss im Abseits. „Wir waren nach dem 0:2 besser im Spiel, ein möglicher Anschlusstreffer wäre vielleicht noch mal mit einem Comeback verbunden gewesen. Im Gegenzug haben wir das 0:3 und wenig später das 0:4 gekriegt“, sagte Sicken nach dem Spiel. Nach dem Wechsel verwaltete Rascheid das Ergebnis und musste durch die Gelb-Rote Karte für Jens Gaspers in Unterzahl auskommen, doch Ahbach hatte bis auf zwei so genannte Halbchancen keine wesentlichen Akzente mehr setzen können. So krönte Jeff Paulino mit seinem Tor in der 77. Minute den Rascheider Sturmlauf mit dem 5:0.

FC Bitburg – SV Dörbach
2:1 (1:1)
Der sechste Sieg in Folge bescherte dem FC Bitburg erstmals in dieser Saison die Tabellenführung. Doch Trainer Fabian Ewertz sprach nach der umkämpften Partie von einem verdienten Sieg, auch „wenn wir in der ersten Halbzeit das ein oder andere Mal Glück hatten. Wir haben lange Zeit in Unterzahl gespielt, durch klare Aktionen aber auch gute Konterchancen gehabt“. Die ersten zehn Minuten sei seine Mannschaft gut im Spiel gewesen, berichtet Ewertz. Doch nach elf Minuten traf Philipp Gulden, der gemeisam mit Nils Thörner nach vorn mächtig Betrieb machte, zur Gästeführung. Dieser drückte die Kugel aus 20 Metern cool unter die Latte. „Wir haben uns kurz danach geschüttelt und drei Minuten später schon bald den Ausgleich gemacht“, führte Ewertz weiter aus. Auf Vorlage von Simon Floß markierte der starke Arthur Hartwick nur vier Minuten später das 1:1. Die Gäste aus dem Salmtal, bei denen man nach dem Abgang von Daniel Mehrfeld zum FSV Salmrohr nur noch bescheidene Durchschlagskraft im Angriff erwarten durfte, spielten jedoch weiter mutig nach vorn. Gulden und vor allem Thörner wirbelten die Bitburger Abwehr in zwei, drei Situationen vor der Halbzeit durcheinander. Doch Bitburgs Coach konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Thörner & Co. läuferisch am Limit agierten. Tatsächlich ließ das Laufpensum des Tabellen-13. im zweiten Durchgang merklich nach, doch der FC verteidigte auch gut und lief mit großem läuferischen Aufwand die Räume zu. Bitburg kreierte Chance auf Chance, der junge Shend Krasnici ließ gleich mehrere Möglichkeiten ungenutzt. Dörbach agierte nur noch mit sporadischen Kontern, doch Törner hatte nach einem Abspielfehler sogar die Führung auf dem Fuß. Diese brachte dann Hartwick auf den Weg, als er von Pascal Alff mit einem Steilpass auf die Reise geschickt wurde und die Übersicht behielt – 2:1 (54.). In der 66. Minute sah Bitburgs Pascal Alff die Ampelkarte, doch in Unterzahl verteidigte der neue Klassenbeste den knappen Vorsprung mit enormem Laufaufwand und viel Leidenschaft.

SG Ruwertal – SG Buchholz
1:0 (1:0)
In einem eher schlechten Bezirksligaspiel blieben die Punkte trotz des frühen Platzverweises für Pascal Neumann im Ruwertal. Den einzigen Treffer des Tages erzielte nach einer unübersichtlichen Situation in Folge eines Eckballs Stephen Raach, der eine Ecke von Bastian Jung mit irgendeinem Körperteil wohl über die Linie drückte. Das war in der 20. Minute und in der Folge versäumte es die SG Ruwertal, nachzulegen. Richtig Ungemach drohte den Gastgebern sogar, als nur eine Viertelstunde später Pascal Neumann nach einer Schubserei die Rote Karte sah. Doch die Angriffsbemühungen der Gäste aus Manderscheid hielten sich in bescheidenen Grenzen. Das sah auch deren Coach Dieter Krütten so: „In einem sehr schlechten Spiel von beiden Mannschaften haben wir es nicht geschafft, in irgendeiner Form Druck nach vorn zu entwickeln oder auch nur ansatzweise Torchancen zu kreieren.“ Dominic Klein hatte Mitte der ersten Halbzeit für eine Gefahr bringende Situation gesorgt, ansonsten übertraf sich das Team aus der Eifel in Harmlosigkeit. Ruwertal agierte in der zweiten Halbzeit leicht überlegen und hätte nach Möglichkeiten von Martin Flesch und Daniel Lentes mit 2:0 führen können, ja vielleicht sogar müssen. Beinahe wäre Buchholz in der letzten Minute der Ausgleichstreffer noch geglückt, doch Patrick Scheids Schuss ging am Tor vorbei.

SG Wallenborn – SG Thomm
2:0 (0:0)
Nach drei sieglosen Spielen nun Aufatmen in der Eifel: Die SG Wallenborn verdiente sich durch eine engagierte Leistung in der Schlussphase die Siegpunkte. Denn so rechter Spielfluss wollte im ersten Abschnitt beim Tabellenzwölften nicht aufkommen. Hier dominierten die Gäste aus dem Hochwald eine Partie, die auf der Niederstadtfelder Buckelpiste kaum Höhepunkte offenbarte. Bei mehr Schussglück hätte Thomms Lars Wagner sogar das 1:0 erzielen können, doch Wallenborns Torwart Johannes Duckart parierte dessen Schuss ebenso wie bei einem Alleingang von Peter Leineweber im Eins-gegen-eins. In der zweiten Halbzeit hatte auch Nico Thömmes eine gute Gelegenheit, den Tabellenletzten auf die Siegerstraße zu bringen, doch erneut stand Duckart im Wege. Als Thomm sein (Offensiv-)Pulver verschossen hatte, kamen die Gastgeber zu Chancen. Mit einem Sonntagsschuss aus spitzem Winkel vom Sechzehner-Eck brachte Sebastian Zimmer Wallenborn in Front (75.). Nur drei Minuten später erlöste Daniel Zunk nach dem schönsten Spielzug der Partie den heimischen Anhang mit dem 2:0. Benny Duckart und Zimmer hatten die Aktion super vorbereitet, als Zunk nach Grundlinienrückpass freistehend einschieben durfte. „Wir waren nicht schlechter als Wallenborn, doch es haperte wieder einmal an der Chancenverwertung. Die Leistung und das Auftreten der Mannschaft waren absolut in Ordnung“, bescheinigte Thomms Spielertrainer Daniel Becker seinem Team ein ordentliches Auswärtsspiel. Trainer Stephan Zimmer auf Seiten des Siegers konstatierte, dass „wir in der ersten Halbzeit gar nicht richtig ins Spiel fanden. Wir müssen uns bei Johannes Duckart bedanken, der uns mit seinen Paraden mehrfach im Spiel gehalten hat. Die Leistung ist stark für meine Begriffe, jedoch stark ausbaufähig“.

TuS Schweich – SG Ellscheid
0:0 (0:0)
Das Spitzenspiel wurde seinem Namen in kaum einer Phase gerecht. Beide Mannschaften agierten hektisch und teilweise auch zerfahren, im Mittelfeld wurde sich gegenseitig neutralisiert. Durch viele hohe Bälle blieben hochkarätige Chancen Mangelware. Die Mosella hatte in der zweiten Halbzeit durch Luca Bierbrauer und Thomas Schleimer zwei gute Möglichkeiten, doch insgesamt wurde das Spiel in die Spitze sehr verhalten geführt. In den letzten zehn Minuten war Ellscheid am Drücker und hatte plötzlich auch Siegchancen im Koffer. Alexander Klas feuerte die Kugel aus 18 Metern volley ab, Mosella-Keeper Moritz Zingen fing den Ball zunächst und flutschte ihm dann aus den Fingern ins Tor. „Er holt den Ball klar sichtbar hinter der Linie aus dem Tor. Das war ein reguläres Tor, doch das Ergebnis ist unterm Strich in Ordnung“, befand Ellscheids Coach Niklas Wagner.