Drei bereits sicher geglaubte Punkte gab der SV Farschweiler bei seinem Gastspiel in Rodt in der Nachspielzeit noch ab. Bis zur 91. Minute führte das Team von Jörg Lauer 2:1, doch anfängerhaftes Abwehrverhalten brachte Zemmer noch auf die Siegerstraße. Beide Trainer sprachen nach der durchaus gutklassigen Partie von Momenten, die sie so noch nicht erlebt hatten. Die Fidei-Kicker gewannen am Ende mit 3:2.

Zemmers Trainer Dieter Arens brachte die 90 partiell kuriosen Minuten wie folgt auf den Punkt: „Farschweiler hätte das Spiel eigentlich gewinnen müssen, weil sie das bessere Team waren. Aber sie haben sich halt dämlich angestellt und uns zum Toreschießen eingeladen.“ Die Hochwälder führten zweimal, ließen nach dem Führungstor von Michael Linn (20.) eine spielerische Linie und hohe Laufbereitschaft erkennen. Zwar glich Florian Reuter noch vor der Pause nach Vorarbeit von Sebastian Thiel aus, doch auch nach dem Wechsel blieben die Gäste tonangebend. Als schmerzhaft und bitter stellte sich die verletzungsbedingte Auswechslung von SVF-Angreifer Yannick Lauer heraus, der in der 75. Minute umgegräscht wurde und sich am Montagmorgen zum Röntgen begab. Für die Moral von Farschweiler spricht, dass sie auch ohne ihren Goalgetter erneut in Führung zogen, als Nico Welter die Lücke fand (80.). Kurios gestaltete sich die Schlussphase: Bei einem Freistoß für die Fidei stellte sich ein SVF-Akteur auf die Linie und hob das Abseits auf. Flugs standen direkt vier Spieler der SGF völlig frei und netzten zum 2:2 ein (Sebastian Tögel). Als dieser Spieler nach lautstarker Kritik seiner Mitspieler freiwillig das Spielfeld verließ und Farschweiler nur noch zu zehnt war, klingelte es tatsächlich nochmals in deren Kasten. Nach Flanke von Alex Badry köpfte Eric Metzen zum 3:2 ein. „Wir alle sind schockiert, wir haben drei Punkte verschenkt“, so Lauer.