Nach einer überlangen Winterpause scheint die Liga endlich durchzustarten, auch wenn allerorten noch nicht alles glänzt und auf Hochglanz poliert ist. Einen super Start erwischte jedenfalls die Schweicher Mosella, die nach dem 5:1 gegen Buchholz nun auch den TuS Kröv mit fünf Buden aus allen Träumen riss. Dabei ließ es der wieder genesene Markus Oltmanns gleich vierfach krachen. Die seit 2015 andauernde Durststrecke im Ruwertal beendete die SG Wallenborn mit einem 3:2-Auswärtssieg. Die SG Sauertal hatte gegen die Schneifel-Kicker gut lachen und entzauberte den aufgewerteten ersten Anzug beim 2:1-Erfolg. Schoden glänzte gegen Bitburg. 

TuS Schweich – TuS Kröv
5:0 (2:0)
Im Spiel der beiden Namensvetter bewies die Mosella ihr gewachsenes Leistungsvermögen und die Fähigkeit, auf den Punkt da zu sein. Obwohl das Ergebnis einen Schweicher Spaziergang vermuten lässt, widersprach Trainer Jochen Weber vehement: „Kröv hat uns voll gefordert und uns das Leben mehr als schwer gemacht. Wir hatten eben einen Markus Oltmanns“, sah der Mosella-Coach den feinen Unterschied in der Abteilung Attacke begründet. Oltmanns brannte mit vier Toren sein persönliches Feuerwerk ab und sorgte mit seinem Doppelpack in Halbzeit eins für eine Art Vorentscheidung. Nach dem 3:0 in der 65. Minute ließ der in der Vorrunde oft verletzte Stürmer in Minute 72 das vierte Tor folgen, bevor Christian Weber den makellosen Auftritt des Tabellenführers abrundete. „Wir waren nicht so schlecht, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Das hat Jochen Weber auch so gesehen“, wollte Krövs neuer Coach Christoph Krähling die Höhe der Niederlage nicht überbewerten. Für ihn gelte es, gegen die mitgefährdeten Teams die Siegpunkte zu holen. Denn gute Ansätze sah man bei den Krövern genug.

SG Arzfeld – SG Hochwald Zerf
1:1 (1:0)
Im Spitzenspiel des Tages, der erneut zwei Spielabsagen wegen Unbespielbarkeit der Plätze erfuhr, teilten sich der Tabellendritte aus Arzfeld und Wintermeister SG Hochwald die Punkte. Die wieder mit 300 Besuchern bestens gefüllte Sportanlage in Arzfeld wurde im frühen Spielverlauf mit Nebelschwaden übersät, was den Spielern den nötigen Durchblick erschwerte. Den Durchblick aber besaß in der vierten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte Arzfelds Torjäger Joschka Trenz, der einen schnellen Tempogegenstoß über Julian Propson und Jannik Nosbisch zum 1:0 abschloss. Die Hochwälder besaßen mehr Ballbesitz, doch mehr als eine gute Chance durch den wieder genesenen Johannes Carl sowie eine Halbchance von Robin Mertinitz hatte der Tabellenzweite nicht. Der Eifel-Aufsteiger investierte nach dem Wechsel mehr in sein Spiel nach vorne, doch SGH-Keeper Heiko Witt bewahrte sein Team mehrfach vor dem zweiten Tor. Als niemand mehr an eine Wende glaubte, schlugen die Gäste doch noch zu: Spielertrainer Fabian Mohsmann fasste sich mit seiner ausgezeichneten Schusstechnik in der fünften Minute der Nachspielzeit ein Herz und versenkte einen Freistoß unhaltbar im Arzfelder Gehäuse. Für die Gäste hieß es: Ende gut, alles gut – für Arzfeld war nach dem Spielverlauf wesentlich mehr drin. „Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt zufrieden gewesen, jetzt aber sind wir schon enttäuscht“, gestand Spielertrainer Andreas Theis.

SG Ruwertal – SG Wallenborn
2:3 (1:2)
Diesmal drehten die Eifeler, die seit 2015 kein Pflichtspiel mehr „gegen den Angstgegner Ruwertal“ gewonnen hatten, den Spieß um. Die in Bestbesetzung angereisten Wallenborner traten kompakt in der Abwehr und angriffslustig in der Vorwärtsbewegung auf und sicherten sich auf dem Hartplatz von Mertesdorf völlig verdient die Siegpunkte. Kapitän Benny Duckart setzte einen Freistoß in die Maschen und als die Eifeler durch Sebastian Hilgers nach Vorarbeit des überragenden Duckart die zweite Schippe drauflegten, war die Überraschung vorprogrammiert. Doch das ersatzgeschwächte Ruwertal kämpfte sich durch einen Sonntagsschuss von Philip Kartz ins Spiel zurück – 1:2 (39.). Nach dem Wechsel verpasste zunächst Karsten Willems das mögliche 2:2, wenig später hatte Sebastian Zimmer das 3:1 auf dem Fuß. Duckart erhöhte nach toller Vorarbeit von Tobias Jung mit seinem zweiten Tor auf 3:1, doch die Stoffels-Elf gab sich nicht geschlagen, als Willems sechs Minuten vor Schluss per Handelfmeter auf 2:3 verkürzte. So hatte der im Umschaltspiel extrem starke Gast noch bange Minuten zu überstehen. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben arg ersatzgeschwächt alles versucht“, befand Stoffels. „Beide Mannschaften agierten durch die wenigen Torchancen sehr effektiv. Ich denke, der Sieg ist für uns aufgrund der kämpferischen und läuferischen Leistung verdient. Spielerisch ist noch viel Luft nach oben.“ Für Wallenborn war es nach dem 11. Oktober 2015 der erste Sieg gegen den Angstgegner.

SG Ralingen – SG Schneifel
2:1 (0:0)
Ralingens Trainer Frank Wagner bezeichnete den 2:1-Sieg sowohl als „wichtig als auch verdient. Wir haben gut gespielt und uns Chancen rausgearbeitet. Christian Guth hatte einen super Einstand“. Der neue Stürmer, der im Winter vom VfL Trier an die Sauer kam, traf zum wichtigen Ausgleich, nachdem Sven Pohl die Eifeler in der 56. Minute in Führung brachte. Im ersten Abschnitt war es ausgerechnet Kapitän Martial Servais, der den an Pascal Mertens verursachten Foulelfmeter neben den Stadtkyller Kasten setzte. In den Spielen zuvor hatte Servais sämtliche Elfer verwandelt. In der zweiten Halbzeit agierte Stadtkyll oft mit langen Bällen, die auf Jan Pidde zugeschnitten waren. „Wir wussten um die Torjägerqualitäten von Jan Pidde, doch unsere Abwehr hat das im Verbund sehr gut gelöst“, befand Wagner. Für das Siegtor sorgte schließlich Daniel Barth, nachdem er von Jonas Pallien mustergültig in Szene gesetzt worden war.

SG Neumagen – SV Leiwen
1:1 (1:1)
Das ewig junge Derby zwischen Neumagen und Leiwen stand diesmal im Zeichen des Abstiegskampfes. Am Ende wurden in einem durchschnittlichen Bezirksligaspiel die Punkte geteilt. Gegen die meist lange Bälle spielenden Gastgeber, die auf dem Hartplatz in Trittenheim in Halbzeit zwei ein paar Vorteile hatten, fand Leiwen stets eine passende Antwort. Zunächst überwand Raphael Rauls den Leiwener Schlussmann Nico Kimmlingen in der 17. Minute mit einem Sonntagsschuss, doch zehn Minuten später zappelte die Kugel im Netz der heimischen SG. Der sich immer wieder ins Leiwener Offensivspiel mit einschaltende Pascal Lex wurde von Jannik Klaeren im Strafraum zu Fall gebracht – Tim Denis vollstreckte den fälligen Elfer humorlos. Fünf Minuten vor dem Ende hatte Neumagens Niklas Schneider den Siegtreffer auf dem Fuß, drosch die Kugel aber übers Tor. „Angesichts der vielen personellen Ausfälle sind wir mit dem Unentschieden zufrieden“, sah SVLK-Coach Timo Toppmöller vor 250 Zuschauern einen gerechten Spielausgang. Neumagens neuer Coach Jochen Conrad: „In der ersten Halbzeit haben wir zu wenig investiert. Erst nach dem Seitenwechsel sind wir präsenter, aktiver und aggressiver geworden. Das 1:1 ist okay.“

SG Buchholz – SV Konz
abgesagt
Wegen Unbespielbarkeit der Plätze in Manderscheid, Hasborn und Pantenburg musste die Vulkaneifel-Partie abgesagt werden. Ein Nachholtermin wurde für Mittwoch, den 11. April, um 19.30 Uhr vereinbart.

SG Geisfeld – SG Lüxem
abgesagt
Auch im Hochwald konnte aufgrund des tiefgefrorenen Rasens kein Fußball gespielt werden. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

NACHHOLSPIELE 

SG Neumagen – TuS Schweich
1:1 (1:0)
Die Torfolge: 1:0 Christoph Bechtel (18.), 1:1 Markus Oltmanns (63.).

SG Schoden – TuS Kröv
1:1 (1:1)
Die Torfolge: 0:1 Ariel Podgorski (43.), 1:1 Lukas Kramp (45., Foulelfmeter).
SV Konz – SG Schneifel
1:4 (0:2)
Die Torfolge: 0:1 Andreas Nellessen (14.), 0:2 Stephen Kinnen (40.), 0:3 Aljoscha
Schmitt (55., Eigentor), 1:3 Tristan Reger (65.), 1:4 Jan Pidde (79., Foulelfmeter).

TuS Kröv – SG Neumagen
3:1 (0:1)
Die Torfolge: 0:1 Christoph Bechtel (8.), 1:1 Duwaine Nahlen (46.), 2:1 Duwaine Nahlen (62.), 3:1 Ariel Podgordski (82., Foulelfmeter).

TuS Schweich – SG Buchholz
5:1 (2:1)
Die Torfolge: 1:0 Stephan Schleimer (25.), 1:1 Fabian Hayer (35.), 2:1 Stephan Schleimer (39.), 3:1 Stephan Schleimer (55.), 4:1 Philipp Seeberger (62., Foulelfmeter), 5:1 Philipp Seeberger (77., Foulelfmeter).