Die Saartal-SG bewies im Derby vor 500 Zuschauern nicht nur Nervenstärke, sondern auch das Gespür für die besondere Situation. Weil der SV Konz anfangs noch im Tiefschlaf verweilte, zogen die Schodener mit einem wieselflinken und cleveren Lukas Kramp bereits nach acht Minuten mit 2:0 davon. Als Kücükmemisoglu für Konz nur die Latte traf, ging der Schuss für Konz nach hinten los. Der SVK muss wieder bangen.

Mit der zweiten Niederlage binnen drei Tagen rutscht der SV Konz wieder in die arg gefährdete Zone und muss sich wieder ernsthafte Gedanken machen. Ohne Tom Richter, Michel Kupper-Stöß und Merlin Weis trat der SVK ersatzgeschwächt an und geriet schon in der Anfangsphase 0:2 in Rückstand. Lukas Kramp, der richtig Bock auf Fußball hatte, lief in der fünften Minute auf Jordan Nkamgove im Konzer Tor zu und wurde in der finalen Rettungsaktion vom Keeper angeschossen. Der Ball landete vom Rücken Kramps im Tor – 0:1. Nur drei Minuten später sorgte Kevin Bernard für lange Gesichter bei den Gastgebern, als er einen von Nkamgove parierten Schuss von Nicolas Jakob zum 0:2 abstaubte. „Wir haben die Anfangsphase verschlafen. Danach war es schwer, noch mal zurückzukommen, weil Lukas Kramp auch Lust hatte“, bemerkte Konz-Coach Stephan Schwarz. Nach Lattenkracher von Mevlüt Kücümemisoglu traf Kai Peters zum 1:2, doch der anschließende Foulelfmeter war der Knackpunkt in einem tollen Spiel. Und wieder war Kramp daran beteiligt. Der technisch starke Wirbelwind wurde im Strafraum von drei Konzern attackiert, den umstrittenen Strafstoß verwandelte Timo Grafe zum 1:3 (70.). Nach einem Konter über Andre Paulus schraubte Kramp das Ergebnis kurz vor dem Abpfiff auf 4:1 hoch. „Wir haben auf Dreierkette umgestellt, dann aufgemacht und sind dann ausgekontert worden“, verriet Schwarz enttäuscht. Thomas Konz dagegen sagte, dass „wir Konz heute aggressiv unter Druck gesetzt haben“.