Woche für Woche wird es im Keller der Liga kuscheliger. Nun treffen zwei unmittelbare Tabellennachbarn aufeinander, die beide den Klassenerhalt noch aus eigener Hand schaffen können. Mariahof will zumindest den Relegationsplatz erreichen und am 23. Spieltag zuhause die SG Nittel II schlagen. Allerdings ist Nittel seit drei Spielen ungeschlagen und will den Trend auswärts fortsetzen.

Seit drei Spielen ist Nittel ungeschlagen, holte zwei Unentschieden und einen Sieg. „Die Jungs haben jetzt begriffen, dass sie etwas ändern müssen“, sagt Mirko Hoffmann, der vor drei Wochen Oliver Konter als Coach abgelöst hat. Konter war nach einer Misere und aufgrund schlechter Trainingsbeteiligung zurückgetreten, Hoffmann übernimmt nun interimsweise bis Saisonende. Die Mannschaft habe nicht gegen Oliver Konter gespielt, sagt Hoffmann, vielmehr sei der Rücktritt eine Art Weckruf für das Team gewesen. Plötzlich geht es stetig bergauf, wenn auch mit kleinen Schritten. Denn wie der kommende Gegner Mariahof steckt die SG Nittel II immer noch im Keller der Liga und braucht jeden Punkt. Nur einen Zähler über dem Relegationsplatz steht die Mannschaft von Mirko Hoffmann, der noch im letzten Jahr mit vielen Spielern der jetzigen Mannschaft zusammengespielt hat. Ein weiterer Grund für den Aufschwung der SG ist sicherlich die Rückkehr von Carsten Vogel. Der Stürmer ist nach langer Verletzung wieder fit und hilft der Mannschaft nicht nur mit seinen Toren weiter: „Carsten ist auf dem Platz ein Vorbild und treibt die Mitspieler an“, sagt Hoffmann. Im Hinspiel trieb Nittel die SSG Mariahof vor sich her und gewann 6:0. „Damals waren wir schlecht und Nittel sehr gut“, erinnert sich Mariahofs Trainer Michael Weiler.

Er wird bei seinem Klub gerade mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Nur zehn Spieler habe er derzeit durchschnittlich im Training. „15 bis 16 Spieler wären trotz der Verletzten und Schichtarbeiter locker machbar, aber manche Absagegründe sind unvorstellbar. Nach dem 0:6 gegen Könen habe ich die Mannschaft deswegen ins Gebet genommen.“ Weiler fordert genau dieses Engagement, dass die Spieler der SG Nittel II im Endspurt der Saison scheinbar wiederentdeckt haben. Diese Motivation sollte vor dem Duell gegen Nittel eigentlich hoch sein, denn Mariahof hat damit die Chance, einen direkten Konkurrenten zu besiegen und wichtige Punkte im Abstiegskampf zu gewinnen. „Wir haben es noch selbst in der Hand. Das ist immer besser, als auf andere Mannschaften angewiesen zu sein“, sagt Weiler. Um diese Chance zu nutzen, will der Trainer umstellen und anderen Spielern eine Chance geben: „Wir haben uns die Tore gegen Könen selbst reingelegt, das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Deswegen werde ich jetzt personelle Veränderungen vornehmen.“ Das muss der Trainer auch aufgrund der vielen Ausfälle: Nils Weiler (Meniskusriss), Mark Schuh (Knie-OP), Michael Weiland (Muskelfaserriss) und Steven Depuhl (verletzt) fallen aus. Eventuell kehrt Tim Schu zurück. Bei Nittel fehlt niemand. „Wir müssen die Einstellung aus den letzten Spielen wiederholen“, sagt Nittels Trainer Hoffmann.

TR-Mariahof, Sa., 30.4., 18.00h