Finale

06.02.16

Gegen die technisch starken Trierer hatte die Mosella kaum eine Chance. Am Ende hat sich das „Challenge Team“ des SV Eintracht Trier nach einem 2:0-Erfolg im Finale die verdiente Titelverteidigung gesichert.

Titelverteidiger Eintracht Trier kam schleppend in die Partie und wurde zunächst von den Schweichern überrumpelt. Arianit Demaj tankte sich in der ersten Minute durch und zog ab, doch sein Schuss flog über das Gehäuse. Die Schweicher probierten es in den ersten Sekunden der Partie mit aggressivem Pressing und überraschten damit die jungen Trierer samt Torhüter Mirko Bitzer (41), der 1998 mit dem 1. FC Kaiserslautern deutscher Meister wurde. Das sogenannte „Challenge Team“ von Trainer Peter Rubeck, das bis auf Bitzer, Moritz Jost und Förderspieler Daniel Kurz vor allem aus U19-Spielern bestand, brauchte einige Momente, war dann aber im Spiel drin und wurde direkt torgefährlich. Das 1:0 fiel auch dank der Mithilfe von Schweichs Torhüter Marc Fußangel: Nach 2,5 Minuten erkämpfte sich Moritz Jost den Ball, eilte in Richtung Schweicher Kasten und zog ab. Fußangel war blitzschnell unten, erwischte den Ball mit den Füßen und bugsierte ihn durch die Beine ins eigene Tor – 1:0 für Eintracht Trier. Kaum hatte Schweich den Ball wieder im Spiel, war die Kugel auch schon wieder weg und Trier hatte die nächste Gelegenheit. Lucas Jacoby stahl sich vor dem Schweicher Kasten frei, wurde angespielt, doch sein Schuss verfehlte das Tor nur knapp.

Schweich wirkte in dieser Phase etwas unkonzentriert, vom Pressing der Anfangsminuten war nichts mehr zu sehen, auch weil Trier immer mehr in die Gänge kam. Vielfach nutzten die jungen Wilden in den schwarz-blauen Trikots die Fehler der Schweicher aus und zündeten dann den Turbo in Richtung Tor. Wie in der fünften Minute: Daniel Kurz stand am Ende einer schönen Passstafette, zielte genau und schoss – und wieder machte der TuS-Keeper eine unglückliche Figur. Dieses Mal flutschte der Ball durch die Finger von Fußangel und es stand 2:0 für Eintracht Trier. Leicht geschockt, aber noch nicht geschlagen versuchte es Schweich immer wieder, den Ball ruhig nach vorne zu spielen, doch die Trierer Defensivreihe blieb aufmerksam und erstickte die Bemühungen meistens im Keim. Allerdings fühlten sich die jungen Moselindianer wohl etwas zu sicher, denn je länger die Partie dauerte, desto weniger zwingend wurde die Eintracht. Zumindest in der Offensive. Schweich probierte in den Schlussminuten nochmals einiges und eilte nach vorne, doch gefährlich wurde es nicht wirklich. Stattdessen schaukelten die jungen Trierer diesen Sieg am Ende souverän über die Bühne und holten sich zum vierten Mal in Folge den Titel. „Die Jungs haben das klasse gemacht. Hier mussten sie mal richtig gegen Erstmannschaftsspieler antreten und haben sich auch körperlich reingehauen. Wir haben uns im Turnier immer weiter gesteigert – das hat Spaß gemacht und war eine runde Sache“, sagte Eintracht-Trainer Peter Rubek nach dem Finalsieg. Vor allem im Viertelfinale und im Halbfinale merkte man den jungen Kickern der Eintracht die fehlende Erfahrung an, denn beide Male kassierten die Spieler den Ausgleich erst kurz vor Schluss. In den beiden Siebenmeterschießen war aber auf Mirko Bitzers Ruhe und die Fehlschützen der Gegner Verlass. Der Torwart verwandelte übrigens einen von zwei Siebenmetern – im Halbfinale landete sein Schuss am Pfosten.