Georg Schanen, Trainer der TuS Schweich II, hat mit dem 11ER über die Offensivschwäche der Mannschaft gesprochen und zieht ein erstes Fazit.

11ER: Herr Schanen, die Rückrunde ist gestartet. Wie fällt Ihr Hinrundenfazit aus?

Georg Schanen: Wir haben nach dem guten ersten Saisonspiel in Nittel aufgrund personeller Engpässe etwas den Faden verloren. Dann starteten wir die Serie mit sechs Siegen in Folge und nun haben wir wieder eine schwierige Phase mit dem glücklichen Punkt gegen Ralingen, der hochverdienten Klatsche gegen Ehrang und den verpassten Chancen gegen Zewen und Nittel. Momentan hakt es einfach in der Offensive, in den letzten vier Spielen haben wir nur ein Tor erzielt, das sagt eigentlich alles.

11ER: Was kann man gegen die Offensivschwäche tun?

Georg Schanen: Im Training muss ich den Jungs klarmachen, dass sie die Kiste treffen müssen. Dazu müssen wir das Einlaufen von Außen ständig wiederholen, damit es automatisiert abläuft im Spiel. Am wichtigsten ist aber, dass wir den letzten Ball oder die letzte Aktion vor dem Abschluss richtig ausführen. Wenn wir das hinbekämen, hätten wir deutlich mehr Tore.

11ER: Also liegt es nicht daran, dass Ihrem Team ein klassischer Torjäger fehlt?

Georg Schanen: Nein, denke ich nicht. So einen richtigen Knipser haben wir im ganzen Verein nicht. Einen wie Tobias Anell, der pro Saison 20, 25 Buden macht, der fehlt uns. Wir müssen diese Last über mehrere Schultern verteilen und kaltschnäuziger werden vor dem Tor. Wir haben auch schon gezeigt, dass wir das können. In der Defensive stehen wir eigentlich sehr gut, nur bei Standards müssen wir uns noch besser konzentrieren.

11ER: Wie sehen Sie die Entwicklung Ihres Teams in den letzten anderthalb Jahren? Und wie sehen für eine zweite Mannschaft die langfristigen Ziele aus?

Georg Schanen: Durchweg positiv. Wir haben qualitativ einen besseren Kader als im letzten Jahr und das merkt man auch in allen Belangen. Das Ziel ist bei uns kein anderes als bei anderen auch. Wir wollen natürlich auch möglichst jedes Spiel gewinnen. Aber zu sagen, dass wir ganz vorne angreifen, wäre vermessen. Unser Hauptziel ist weiterhin, den Unterbau für die erste Mannschaft zu bilden. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, was im letzten Jahr passiert, ist. Da standen wir auch im Niemandsland und fanden uns am letzten Spieltag plötzlich im Abstiegskampf wieder.

11ER: Wer sind denn bisher die herausragenden Spieler in Ihrem Team?

Georg Schanen: Unser Kapitän Alexander Keller spielt eine sehr gute Runde. Auch Björn Kraus, Frederik Joerg und Maurice Casel sind große Stützen. Aber auch unsere Jungen wie Marc Fußangel oder Arianit Demaj werden immer stärker. Ihnen fehlt aber noch die Konstanz in den Leistungen. Das ist aber ein gesamtes Problem bei uns, weil wir als zweite Mannschaft ja selten wissen, wen wir zur Verfügung haben und selten mit der gleichen Startelf auflaufen können wie am Spieltag zuvor.