Das erste richtige Highlight der Saison steht unmittelbar bevor. Wenn am Samstag um 17.30 Uhr der SV Dörbach und die Schweicher Mosella aufeinandertreffen, wird es erstmals knistern, die Spannung wird zum Greifen nah sein. Dörbach unterlag erst im Entscheidungsspiel von Wittlich dem jetzigen Rheinlandligisten SV Leiwen und Schweich möchte nach dem Abstieg wieder ambitioniert auftreten.

Zwischen Dörbach und Schweich herrscht eine schon traditionelle Rivalität. Nicht nur, dass beide Orte nur 16 Kilometer auseinanderliegen, sondern auch die Tatsache, dass der damalige Rheinlandligist Dörbach am letzten Spieltag der Saison 2011/12 durch eine 1:2-Niederlage gegen die längst gesicherte Mosella abgestiegen ist. Seitdem ist Dörbach Bezirksligist, Schweich hielt die Verbandsliga bis zum Mai dieses Jahres. Doch das sind alte Kamellen. Stand jetzt steigt am Samstag das erste Highlight in der so ausgeglichenen Bezirksliga West. „Es gibt angenehmere Gegner als Schweich. Wir spielen gegen einen Gegner, der fußballerisch einiges drauf hat. Ich sehe das Team persönlich als Meisterschaftsfavorit Nummer eins“, gibt Dörbachs Coach Bernd Körfer die Favoritenrolle gerne weiter. Beide Mannschaften sind noch unbesiegt, Schweich ist sogar ohne Punktverlust. Doch die Saison ist noch sehr jung, von daher kann am Samstag alles passieren. „Viele Faktoren werden entscheidend sein: Wille, Spielintelligenz und die Konzentration hintenraus. Vereinigen wir alle diese Dinge, kann am Ende etwas Positives herauskommen“, sagt Körfer. Mit Daniel Bobinets hat Dörbach einen hungrigen Angreifer verpflichtet, der in Konz nur wenig Einsatzzeiten bekam. „Daniel ist technisch sehr begabt, hat in Dörbach den Spaß am Fußball wieder gefunden. Er geht die tiefen Laufwege bis in die Schnittstellen, passt auch als Typ gut in unser Team.“ Körfer plagen aber schon wieder Verletzungssorgen. Neben Smith und Thömmes ist auch Pierre Grewis mit Schambeinentzündung auf Eis gelegt. Zudem muss der Coach auf die beruflich abwesenden Simon Bösen und Manuel Bemsch verzichten. „Dominic Esch und Michael Stoffel aus der zweiten Mannschaft stehen bereit. Beide werden wieder einen tollen Job machen“, prognostiziert Körfer. Der TuS Schweich geht mit Anspannung, Vorfreude, aber auch mit einer gewissen Gelassenheit ins Spiel. „Wir haben letztes Jahr in der Vorbereitung gegen sie gespielt und 5:4 gewonnen. Sie gehen aggressiv zur Sache, spielen ein Pressing und haben mit Mehrfeld eine richtige Granate drin.“ Jochen Webers Einschätzung wird noch präzisiert. „Wir gehen davon aus, dass der Gegner mit Sicherheit auch agieren und uns unter Druck setzen wird. Wir haben sechs Punkte auf dem Konto und sind absolut konkurrenzfähig.“ Noch dramatischer als in Dörbach zeigt sich die Personalsituation bei der Mosella. Mit Max Gäbler, Pascal Bickelmann, Carsten Reis, Christoph Madert und Marc Pitsch fallen ausnahmslos gestandene Rheinlandliga-Spieler aus. Da auch Markus Oltmanns und Stefan Schleimer im Urlaub sind, werden „die Jungs eine Chance bekommen, die sonst in der zweiten Reihe stehen. Sie brennen darauf, endlich zu spielen“, sagt Weber.
Dörbach, Sa., 27.8., 17.30h